Dreiländersingen in der Euregio

Der Chorgesang lebt. Davon konnte sich das - vorwiegend ältere - Publikum in der Katharinenkirche überzeugen.


Oelsnitz- Der Frauenchor des Handwerks und der Männergesangsverein 1839 „Franz Schubert", beide aus Oelsnitz, hatten am Samstag zum „Drei-Länder-Singen im Rahmen der Euregio Egrensis" eingeladen. Zusammen mit den Gästen, dem Gesangsverein 1848 Rehau (Leitung Hermann Engel) und dem Chorus Egrensis Asch erklang als gemeinsamer Auftakt die Europa-Hymne nach Ludwig van Beethoven.
Neu gebildet hatte sich der Chor der Mittelschule Oelsnitz, der von Monika Borza geleitet wird, die auch beim Frauenchor den Stab schwingt. Die junge Formation gewann schnell das Herz des Publikums.
In der langen Chronik des Schuberth-Chors blätterte Vorstand Fritz Schönewolf. Beim großen Sängerfest 1911 hatten sich über 1000 Sangesfreudige aus 44 Chören in Oelsnitz getroffen. Rund 400 Schüler wurden in das Programm einbezogen. Doch auch neues hatte Schönewolf zu vermelden:"Karl-Heinz Tietze - der den Chor leitete - hat uns Ende 2012 in den (Chor)Ruhestand verlassen. Mit dem neuen Leiter, dem 25 Jahre alten Sebastian Wildgrube, hat sich ein Generationswechsel vollzogen. Der Musiker und Arrangeur aus Arnoldsgrün will das Repertoire behutsam modernisieren und damit junge Chormitglieder gewinnen.
Das abwechslungsreichen Programm aus Volkslied, Klassik, Schlager und Filmmusik in unterschiedlichen Formationen begeisterte zunehmend die Besucher. Als Publikumsliebling kristallisierte sich der Chorus Egrensis heraus. Die Sängerinnen unter Leitung von Alexandra Benesova verbanden den Vorteil junger Stimmen mit Temperament, Mu sikalität und dem Einsatz verschiedener Instrumente. Frau Benesova ei wies sich dazu als hörenswerte Solosängerin. Allen Chorleitern und Daniel Nötzold am Klavier galt der herzliche Dank der Gastgeber.
Zum ersten Mal hatten sich die vier Chöre aus dem Dreiländereck 1990 getroffen. Ein Jahr später wurde ein regelmäßiger, gemeinsamer Auftritt daraus, das Drei-Länder-Singen, das jährlich zwischen Sachsen, Bayern und Tschechien alterniert.