So fühlten wir uns am Sonnabend, dem 22. September, als wir nach einer zugegebenermaßen langen Reise in Culham aus dem Bus stiegen.
Aber nicht so schnell, zunächst kurz die Vorgeschichte. Wer hatte die Idee zu dieser Sprachreise mit Ziel der Bildung einer Schulpartnerschaft? Natürlich unser Chef, also Herr Agather. Wer waren die Teilnehmer? 31 Schüler der Klassen 8a, 8c und 9a und deren Instrumente. Außerdem nahmen 8 Eltern die Reisestrapazen auf sich. Na ja, ganz ohne Betreuer geht es dann doch nicht. Also reisten Frau Götz, Frau Ritter und Herr Schlosser ebenfalls mit dem Tross.
Wohin ging die Reise? Ziel war die Europäische Schule in Culham/ Abingdon, ca. eine Stunde Fahrzeit nordwestlich von London.
Also stiegen wir alle am Freitag, dem 21. 09.12 um 23.30 Uhr an der Schule in den Bus, der uns sicher durch dieses Abenteuer chauffierte. Allein die Busreise war wirklich interessant, praktischer Geographieunterricht durch Belgien und Frankreich, anschließende Fährüberfahrt über den Ärmelkanal und Ankunft in Dover. Von dort aus mit dem Bus auf der von uns gesehen falschen linken Seite zu unserem Ziel.
Und obwohl die meisten der Schüler bereits vorher per E-Mail Kontakt zu ihren Gastfamilien aufgenommen hatten, stieg mit jedem Kilometer, den wir uns der Schule näherten, die Aufregung rapide an. ´Fremdes Land! Fremde Sprache (hätten wir doch im Englischunterricht besser aufgepasst!). Allein eine Woche in einer fremden Familie! Was tue ich bloß hier?`
Alle Bedenken waren innerhalb von Minuten verflogen! Wir wurden mit so viel Herzlichkeit empfangen, da musste man sich sofort wohl fühlen.
Tja und dann begann eine Woche voller Erlebnisse. Montag, Mittwoch und Freitag verbrachten wir mit unseren jeweiligen Gastschülern in der Schule, die man sich wie aus einem Harry- Potter- Film vorstellen muss. Dort nahmen wir tatsächlich auch am Unterricht teil! Außerdem probten wir mit Herrn Schlosser für unseren großen Auftritt am Mittwochabend. Ein Konzert auf einer Bühne im Ausland zusammen mit den englischen Kids. Voller Saal, alles klappt (fast) perfekt, tosender Applaus. We are heroes! Auch Herr Agather, der uns besuchte, war stolz auf uns. Was will man mehr?
Am Dienstag fuhren wir nach Oxford. Bei einer Stadtrundfahrt erfuhren wir, dass praktisch die gesamte Stadt, die von der Bauweise einer riesigen Kathedrale ähnelt, eine Universitätsstadt ist. Neben der Erkundung kostenloser Museen überprüften wir natürlich auch unsere Englischkenntnisse beim Shopping! Selbst Herr Schlosser mutierte zum Shopping-Victim.
Das Highlight allerdings wurde uns am Donnerstag mit dem Besuch von London geboten. Nur schade, dass die Zeit bei weitem nicht ausreichte! Aber wir erhielten zumindest tolle Einblicke, wie zum Beispiel vom London Eye. Nicht zu beschreiben, muss man selbst erleben. Außerdem wagten wir uns tatsächlich in die Tube, die Untergrundbahn Londons, wo man sehr schnell realisiert, was es heißt, eine Weltstadt zu besuchen.
Eine Gruppe besuchte dann Madame Tussaud`s Wachsfigurenkabinett, die andere erschrak sich im London Dungeon. Nicht zu glauben, dass wir alle in solch einer Stadt pünktlich am Busparkplatz eintrafen. Nur die Queen wird sich ärgern, denn die hat unseren Besuch verpasst! Pech gehabt!
Und am Freitagabend näherte sich bereits der Abschied, aber vor der letzten Nacht in englischen Gastfamilien stand noch ein Barn-Dance-Abend auf dem Programm. Auch hier erlebten wir tolle Gastfreundschaft, ein riesiges kaltes Buffet wurde von den Gasteltern kreiert. Nach anfänglichen Bedenken bereitete es uns bald große Freude, zusammen mit kleineren oder größeren Gruppen zu tanzen und ausgelassen zu sein.
Als wir wenige Stunden später, ca. um 6.00 Uhr morgens am Samstag zur Heimreise in den Bus steigen mussten, waren wir wirklich traurig. Aber keiner der Lehrer konnte zu einer Verlängerung unseres Aufenthaltes bestochen werden! Schade.
Trost für uns ist der Gegenbesuch unserer Freunde, der Ende Januar erfolgen wird. Wir freuen uns darauf und hoffen, dass diese ebenfalls mit nur positiven Gefühlen nach Hause fahren werden!
Fazit: Jeder Zeit wieder! Sprachkenntnisse sind kein Problem, irgendwie ist Verständigung möglich und die Erlebnisse sind unvergesslich!
Berichte zur Sprachreise aus den News
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